Pflege / Wartung des Alphornes

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Nach jedem Spiel soll das Horn aufgestellt und das Mundstück sofort entfernt werden. Allfälliges Wasser (Atemfeuchtigkeit) soll auslaufen. Nach ca. 30 Minuten sind die Hülsen unten in der Senke auszuwischen und mit Vaseline einzufetten. replica watches

Nie das Horn flach legen, auch nicht zerlegt. Die Rohre werden bald unrund, was sich im schlechten Ton bemerkbar macht. Die Feuchtigkeitsunterschiede spannen den Querschnitt.

Nie das Horn zusammengesteckt weglegen. Stahlhülsen rosten zusammen, Dichtungsringe in Alu-Hülsen verlieren ihre Geschmeidigkeit. Sollten Stahlhülsen doch einmal zusammenrosten, so muss mit Kriechöl und bis zu 14 Tage Zeit operiert werden. Nie Gewalt anwenden.

Nie das Horn im Auto an der Sonne liegen lassen. Temperaturen über 22 Grad schaden schon. Spannungsunterschiede verziehen das Holz.

Nie das Horn an einen Heizkörper stellen. Das Horn sollte trocken bei ca. 20 Grad stehend gelagert werden. Feuchtigkeit und Hitze schaden.

Die beste Hornpflege ist eine regelmässige Benützung, damit bleiben Instrument und Interpret fit!


Rohrrisse

Alphörner sind aus Holz gebaut. Holz arbeitet mit Feuchtigkeit und Temperatur. Am besten sieht man das, wenn man über den Holzrost einer Sauna geht, das knackt und knarrt in allen Tönen. Zu viele heiss-kalt-Zyklen hat dieses Holz schon erlebt, so dass sich das Gefüge im Holz ausgeleiert hat. Unter Belastung ist dann eben das Reiben des Holzes in sich zu hören. Soweit sollten wir es mit unseren Instrumenten nicht kommen lassen. Aus diesem Grunde wollen wir möglichst viele heiss-kalt-Zyklen vermeiden.

Nun zu den Rissen. Zu unterscheiden sind da einmal die Längsrisse. Sie sind meist die Folge von unsachgemässem Umherheben des Alphornes (siehe Transport). Oft erlebt oder hört man dann bei Kollegen, dass man das Horn nur hie und da in einen Brunnen stellen sollte. "Die Risse werden dann schon wider dicht, und das Horn spielt wunderbar!" - Klar, kurzzeitig quillt das Holz auf und dichtet sich so selber. Für eine halbe Stunde mag das Horn seine jugendliche Frische zurückbekommen. Spätestens aber nach der nächsten Trockenperiode sieht die Sache aber wieder gar nicht gut aus. Müssig zu erwähnen, dass so ein Horn bald ins Dock zur überholung muss...

Nun zu der zweiten Art von Rissen: den Querrissen im Mittelrohr. Es gibt bei den dreiteiligen Alphörnern eine Stelle, die etwas heikel ist. Es ist dies die Stelle auf der dünnen Seite des Mittelrohres, dort wo die Steckbüchse im Peddigrohr endet.
Folgendes: Eifrige Bläser üben immer, bis dass der Speichel ins Mittelrohr läuft. Dieser findet dann seinen Weg auch durch den Spalt zwischen Hand- und Mittelrohr. Nach beendigtem Blasen wird das Mittelrohr dann zusammen mit den anderen Teilen zum Trocknen aufgestellt. Wird nun in der stehenden dünnen Büchse des Mittelrohres das Wasser nicht auf der Stirnseite aufgetrocknet, wird es früher oder später zwischen Holz und Büchse eindringen und sich dann am unteren Ende der Büchse ansammeln. Dass es da dann kaum mehr austrocknen kann, liegt auf der Hand, die Folgen sind absehbar. Das Holz beginnt dort zu faulen, was früher oder später zu einem Bruch führt.
Das Vorstadium dieser "Krankheit" ist immer an einem schwarzen Fäulnisring ca. 20 cm unterhalb des dünnen Mittelrohrendes zu erkennen. Der endgültige Bruch wird dann meist entweder als Unfall im Tragsack oder dann als spätentdeckter Baufehler wieder dem Alphornmacher zugeschoben.
Wie auch immer: Ein einfacher Lumpen löst alle diese Probleme...


Die Innenbehandlung im Allgemeinen

Eine Entstaubung und Reinigung mit einem faserfreien Lumpen, 2-3 Mal pro Jahr genügt vollauf. Im Becherteil und im Mittelstück kann dieser mit einem Stock durchgestossen werden, im engen Handrohr zieht man diesen an einer Schnur durch.

Die Innenbehandlung nach dem Blasen

Dies ist schon ein heikleres Thema. Es gibt Hörner, Rolex Replica die sind innen mit einem festen Lack überzogen. Bei diesen Instrumenten läuft die Feuchtigkeit von Atemluft und Speichel sehr schnell in einem kleinen Bächlein das Handrohr hinunter. Meist ist nach ca. ? Stunde Spielzeit dann das Mittelrohr erreicht. Ganz hartnäckige Spieler erleben es hie und da, dass sich sogar im Becher ein kleines Seelein ansammelt, das man dann mit grossem Showeffekt vor den lieben Kollegen ausleeren kann - heja, ein gewisser Leistungsnachweis ist das ja schon... Anders bei den Kollegen, deren Hörner innen geölt sind, die Oberfläche ist da meist poröser und vor allem atmungsaktiv. Die Feuchtigkeit integriert sich zu einem Teil in der Oberfläche. Für obengenannten Showeffekt muss da schon länger geblasen werden. Wichtig, so oder so, ist, dass nach Beendigung des Blasens dem Horn die Gelegenheit zum Austrocknen gegeben wird. Mechanische Hilfe mit Putzstock etc. ist jedoch nicht nötig, man würde nur den Lack beschädigen oder öl abtragen. Besser ist, das Horn nach dem Spiel auseinander nehmen, Mundstück ausblasen, Büchsen reinigen, Horn offen aufstellen (nicht legen).

Aussenbehandlung

Die Aussenbehandlung darf im allgemeinen mit der eines Möbelstückes verglichen werden - die lackierten, äussern Teile des Horns werden von Zeit zu Zeit mit guter Möbelpolitur gereinigt und aufgefrischt, ebenso der Schalltrichter in der weiten öffnung.

Steckbüchsen

Aufwendigere Pflege und Reinigung erfordern die Verbindungsteile. Die Steckbüchsen werden mit Vorteil vor dem Zusammenstecken mit einem Lumpen abgerieben, auch hier schadet eine feine Fettschicht nicht. O-Ringe aus Gummi bleiben lange Zeit geschmeidig, wenn man sie mit Vaseline behandelt.

Der Aufbewahrungsort

Die Aufbewahrung und Lagerung in der schönen, warmen Wohnstube ist nicht unbedingt zu empfehlen. Heikel sind grosse Temperaturschwankungen und zu grosse Trockenheit. Der kühle Keller ist meist ein idealer Ort, wenn das Horn nicht gerade neben der Heizung aufgestellt wird. Vor allem dem Handrohr soll Gelegenheit gegeben werden, zwischen den übungssequenzen wieder trocken zu werden, da sich sonst Grauschimmel ansetzen kann.

Ölen des Rohres, innen

Ein modernes Alphorn weist innen eine atmungsaktive Hartölschicht auf. Es ist eine gute Sache, diese hie und da erneuern zu lassen, vor allem dann, wenn das Instrument regelmässig gebraucht wird und nicht nur ein Dekor-Dasein fristet. Jeder Alphornmacher wird etwas auf sich halten und diese Pflege gratis anbieten. Falls dies nicht möglich ist, gibt es solche öle in ganzen Paletten in Drogerien oder Handwerkerläden zu kaufen.

Allgemeines

Durch unfachmännische Herstellung, falsche Behandlung, ungünstige Lagerung oder auch durch die Alterung können Schäden auftreten. Undichte Stellen im Resonanzrohr wirken sich nicht nur nachteilig auf den Ton aus, der Bläser braucht auch mehr Luft. Die Ursachen von Luftverlusten sind oft schlechte Leimstellen in den Trennfugen oder Windrisse im Holz, auch lose Gewinde- und Steckbüchsen ergeben diese unangenehme Erscheinung. Lose Umwicklungen führen ebenfalls zu gedämpfter Tongebung. Für die Behebung dieser Schäden empfiehlt es sich, den Alphornmacher aufzusuchen.
Christian Schneider, CH-Illnau
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